Zum Hauptinhalt

Ukraine-EU electricity market coupling – expert workshop on next steps ahead

Am 16. April veranstaltete das Projekt Low Carbon Ukraine von Berlin Economics in Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Energieministerium einen Expertenworkshop, um die wirtschaftlichen, rechtlichen, regulatorischen und operativen Grundlagen für eine Strommarktkopplung zwischen der Ukraine und der EU zu untersuchen.

Die Veranstaltung brachte Markt- und Übertragungsnetzbetreiber, politische Entscheidungsträger, Regulierungsbehörden sowie europäische Experten zusammen, um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen und konkrete Schritte zur Umsetzung der Marktkopplung zu diskutieren.

Europäische Experten, darunter Dr. Maximilian Rinck vom BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. und René Wollenschein von TenneT, teilten Einblicke in die Gestaltung und Funktionsweise gekoppelter Spotmärkte sowie von Ausgleichsplattformen wie MARI, PICASSO und TERRE. Im Anschluss diskutierten Vertreter ukrainischer Institutionen – darunter JSC „Market Operator“, NPC UKRENERGO und NEURC – die praktischen Schritte zur Vorbereitung auf die Marktkopplung. Der Energierechtsexperte Andrius Simkus erläuterte die zentralen Anforderungen der EU- und Energiegemeinschafts-Gesetzgebung zum Strommarkt, mit besonderem Fokus auf das Thema Marktkopplung und der sich wandelnden Rolle der nationalen Regulierungsbehörden. Inna Surzhok vom Sekretariat der Energiegemeinschaft bewertete die derzeit im ukrainischen Parlament vorliegenden Gesetzentwürfe 12087 und 12087-1 und skizzierte die notwendigen Schritte für eine rechtliche und regulatorische Angleichung.

Nach der erfolgreichen technischen Synchronisierung mit ENTSO-E im Jahr 2022 ist die Marktkopplung der nächste logische Schritt in der Integration der Ukraine in das europäische Energiesystem. Mit der laufenden Prüfung der Gesetzesentwürfe bereiten sich die Akteure auf die Umsetzung des Electricity Integration Package in nationales Recht und in die operative Praxis vor.

Das Low Carbon Ukraine-Projekt war Teil der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) und wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) gefördert. Obwohl das Projekt im April 2025 endete, unterstützt Berlin Economics weiterhin den grünen Wandel der Ukraine im Rahmen anderer Projekte.