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Ukraine: Ein genauerer Blick auf Energietechnikimporte

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 ist der Energiesektor ein bevorzugtes Ziel militärischer Attacken. Die gezielten Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur, die darauf abzielen, die Widerstandsfähigkeit des Landes zu schwächen, haben die Energieversorgung und die allgemeine Sicherheit des Landes erheblich beeinträchtigt.

Um die schwer beschädigte Infrastruktur wieder aufzubauen und die Energieversorgung sicherzustellen, hat die Ukraine daraufhin die Importe von kritischer Energieausrüstung und Brennstoffen deutlich erhöht.

Hintergrund

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 ist der Energiesektor ein bevorzugtes Ziel militärischer Attacken. Die gezielten Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur, die darauf abzielen, die Widerstandsfähigkeit des Landes zu schwächen, haben die Energieversorgung und die allgemeine Sicherheit des Landes erheblich beeinträchtigt.

Um die schwer beschädigte Infrastruktur wieder aufzubauen und die Energieversorgung sicherzustellen, hat die Ukraine daraufhin die Importe von kritischer Energieausrüstung und Brennstoffen deutlich erhöht.

Ansatz 

Die Analyse stützt sich auf Zolldaten zu Energieausrüstung, die als zentral für die Energiesicherheit identifiziert wurde, und bewertet die Auswirkungen auf den ukrainischen Energiesektor sowie die Veränderungen in den Importmustern. Die Daten liefern wertvolle Einblicke, wie Unterbrechungen und Zerstörungen an der Energieinfrastruktur die Importstrukturen beeinflusst haben und wie sich die Ukraine an die neuen Herausforderungen angepasst hat. Dabei wird auch die Bedeutung dieser Importe für die Stabilisierung der Energieversorgung beleuchtet.

Ergebnisse 

  • Der Anteil von Energieausrüstung an den gesamten ukrainischen Importen stieg von 1,4 % im Jahr 2021 auf 2,7 % im Jahr 2023.
  • Die höchsten Zuwächse verzeichneten Importe von Ausrüstung für nicht-erneuerbarer Erzeugungsfazilitäten, die von 183 Mio. EUR im Jahr 2021 auf 732 Mio. EUR im Jahr 2023 anstiegen.
  • Dieselgeneratoren werden als zuverlässige und schnell einsetzbare Lösung während Stromausfällen bevorzugt, weshalb die Importe bis Dezember 2022 auf 198 Mio. EUR anstiegen. Allerdings birgt die hohe Abhängigkeit von Dieselgeneratoren Risiken, da die zerstörten heimischen Raffinerien zu einer stärkeren Abhängigkeit von importierten Ölprodukten führen.
  • Die Importe von Anlagen für Solar- und Windenergie sank deutlich: Der Anteil verringerte sich von 38 % im Jahr 2021 auf nur noch 15 % im Jahr 2023.

Empfehlungen

Um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben und langfristig in eine nachhaltige Energiewende zu investieren, empfehlen wir folgende Maßnahmen:

  • Der verstärkte Einsatz von erneuerbaren Energien sowohl im kleinen als auch im großen Maßstab sollte Vorrang haben.
  • Eine Liberalisierung des Großhandelsmarktes für Strom könnte Preisverzerrungen abbauen und Investitionen in erneuerbare Energien, flexible Erzeugungskapazitäten und Speicherlösungen attraktiver machen.
  • Ein besonderes Augenmerk sollte den hohen Schuldenstände in den Märkten für erneuerbare Energien und Ausgleichsenergie gelten.
  • Risikominderungsmaßnahmen können dazu beitragen, die Kapitalkosten für Investitionen in erneuerbare Energien zu senken.
  • Die Entwicklung dezentraler Energiesysteme sollte gefördert werden und Prosumenten unterstützt werden, um den Markt für erneuerbare Energien in der Ukraine weiter zu stärken.

Der vollständige Policy Paper kann hier abgerufen werden.