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Austausch zu Erfahrungen im Kohleausstieg in der Arbeitsgruppe Energie der AHK Ukraine

Die Ukraine hat sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt – das Land strebt bis 2030 an, seine Treibhausgas-Emissionen um 65% im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Bis 2060 sollen alle Sektoren vollständig klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, werden erhebliche Veränderungen vonnöten sein, die die gesamte Wirtschaft umfassen werden.

Vor diesem Hintergrund fand am 02. Dezember 2021 die Sitzung der Arbeitsgruppe Energie und Energiewende der AHK Ukraine im digitalen Format statt. Nach einer Einführung durch den AHK-Vorstandsvorsitzenden Alexander Markus sowie Khrystyna Kasyanova, Business Development Manager bei der AHK, wurden in einer Expertenrunde deutsche Erfahrungen und Erkenntnisse zum Thema Kohleausstieg sowie deren mögliche Implikationen für die Ukraine näher erörtert.

Stanislaw Tillich, Sonderbeauftragter der Bundesregierung für den Strukturwandel in den Kohleregionen der Ukraine, konzentrierte sich in seinem Beitrag auf die Schließungen ukrainischer Kohleminen und den damit einhergehenden unvermeidlichen Strukturwandel in den Kohleregionen, ein Thema, das Tillich aus eigener Anschauung aus seiner aktiven politischen Zeit kennt.

Manuel von Mettenheim, Analyst bei Berlin Economics (Low Carbon Ukraine Project), sprach über die Dekarbonisierung des ukrainischen Stromsystems und betonte, dass zur dringend notwendigen Verbesserung des Investitionsklimas Reformen auf dem Strommarkt sowie ein höherer CO2-Preis nötig seien. Von Mettenheim verwies dabei auf die aktuelle Publikation zum nationalen Emissionsreduktionsplan (NERP).

Darüber hinaus nahmen Vertreterinnen und Vertreter deutscher und ukrainischer Unternehmen teil. Es ergab sich eine angeregte Diskussion zu den transformativen Herausforderungen, die vor der Ukraine auf ihrem Weg zur Klimaneutralität liegen.