Zum Hauptinhalt

Grüner Wasserstoff aus der Ukraine?

Im Tagesspiegel-Background vom 10.06.2021 bewerten und kommentieren Dr. Georg Zachmann und Lukas Feldhaus die Pläne der Bundesregierung, grünen Wasserstoff aus der Ukraine zu importieren.

Symbol_Hydrogen

Dabei stimmen die Autoren die Pläne in ihrer gegenwärtigen Form skeptisch. Die für die grüne Wasserstoffproduktion benötigte Menge an Ökostrom könne die Ukraine mit ihrer gegenwärtigen veralteten Kraftwerksinfrastruktur gar nicht produzieren. Um dies zu ändern, seien enorme Investitionen in eine neue Energieinfrastruktur nötig, die aufgrund politischer Risiken und eines nicht funktionierenden Energiemarktes jedoch unrealistisch seien. Darüber hinaus werde die Ukraine eine erhebliche Menge des erzeugten Wasserstoffs zur Eigenversorgung der Stahlindustrie benötigen, die einen wichtigen Wirtschaftszweig darstellt. Auch die strukturellen Voraussetzungen auf dem ukrainischen Strommarkt stimmten nicht hoffnungsvoll.

Anstatt wenig nachhaltig in Einzelprojekte zu investieren, sollte Deutschland die Ukraine bei einer tiefgreifenden Reform des Strommarktes unterstützen, so das Fazit der Autoren.

Artikel im Tagesspiegel