Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf Länder in Zentralasien und Osteuropa: Low Carbon Ukraine-Studie für die Green Action Task Force der OECD
Für die Jahrestagung der Green Action Task Force der OECD erstellte das LCU-Team eine Hintergrundstudie, die die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Klima- und Energiepolitik in acht Ländern der Östlichen Partnerschaft der Europäischen Union und Zentralasiens analysiert: Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldau, Tadschikistan und Usbekistan.
Wir stellen fest:
- Weltweit werden die Länder aufgrund der hohen und unvorhersehbaren Preise und der Versorgungsprobleme, wie z. B. der erhöhten Nachfrage nach nicht-russischen fossilen Brennstoffen, starke Anreize haben, ihren Inlandsverbrauch an fossilen Brennstoffen zu senken.
- Exporteure von Energie und/oder Metallen werden Anreize erhalten, ihre Exporte zu steigern, können jedoch durch Kapazitäts- oder logistische Schwierigkeiten eingeschränkt werden.
- Länder mit engeren Verbindungen zu Russland haben möglicherweise Zugang zu vergünstigten Energieimporten, was die Anreize zur Energieeinsparung oder zu Investitionen in erneuerbare Energien schwächt.
- Dem steht jedoch ein neues Paradigma der Energiesicherheit gegenüber, das sich in der Region abzeichnet. Einheimische erneuerbare Energiequellen bieten eine attraktive Alternative zu den zunehmend preisvolatilen Importen fossiler Brennstoffe.
- Eine schwächere globale und regionale makroökonomische Situation wird zu einem schwierigeren Umfeld für eine ehrgeizige nationale Klimapolitik in der Region führen.
- Umgekehrt könnte ein geringeres Wachstum kurzfristig zu niedrigeren Emissionen führen.
Am 30. Juni stellten Rouven Stubbe und Manuel von Mettenheim das Policy Paper bei der Jahresversammlung der OECD Green Action Task Force vor, beantworteten offene Fragen und führten eine angeregte Debatte mit den Teilnehmern.
Basierend auf dem Policy Paper wurde zudem ein Policy Briefing erstellt.